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Historische Gasthäuser
Bad Rappenau
Adler Gaststube Hotel Biergarten
Kontakt zum Gasthaus

Adler Gaststube Hotel Biergarten

Bild vergrößern Ansicht im Vergleich zu rund hundert Jahren zuvor (rechts).
Bild vergrößern Am rechten unteren Bildrand sind Bierfässer der ehemals hauseigenen Brauerei zu sehen
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Ein Gasthaus im Kraichgau

Der ADLER in Bad Rappenau liegt im schönen Kraichgau, genau an der Grenze zu Württemberg im Kreis Heilbronn. Der Name Kraichgau kommt wohl von „Creuch“, einem keltischen Wort für Lehm oder Schlamm und mit „Gau“ ist ein offenes, waldfreies Gebiet gemeint.
Dabei ist der Kraichgau von vielen Hügeln geprägt. Der während der Eiszeit abgelagerte fruchtbare Lössboden erlaubt gemeinsam mit dem milden Klima „im Land der tausend Hügel“ eine vielfältige Landwirtschaft. Bad Rappenau hat aber noch mehr zu bieten: Schon 1822 fand ein Herr Rosentritt in 175 Metern Tiefe reiche Salzvorkommen und begründete die Rappenauer Saline. Diese gehörte zwar dem badischen Staat, brachte der Gemeinde aber größeres Wachstum. Schon 1834 wurde die Sole in einem Heilbad genutzt, und weitere Bäder kamen hinzu. Ab 1930 durfte sich der Ort BAD Rappenau nennen. (siehe Weiterführende Informationen). Bei der Kreisreform 1973 kam der badische Ort Bad Rappenau zum Landkreis Heilbronn, der zum württembergischen Regierungsbezirk Stuttgart gehört.
Bild vergrößern Die Adler Bierhalle, die später in ein Wohnhaus umgebaut wurde, stand gegenüber...
Bild vergrößern ...dem heutigen Hotel (vom Sträßchen "Am Schafgarten" mit dem Auto erreichbar). Das niedere Gebäude links ist die ehemalige Bierhalle.
Bild vergrößern Die Gebäude waren eng zusammen gebaut und nur durch die Rinne für den Wasserabfluss getrennt.
Bild vergrößern In dieser Farbaufnahme der 1960er Jahre ist hinter dem Zigarettenautomaten der ehemalige Kellerabgang zu sehen (Bild: Archiv Familie Braun)

Den ADLER gibt es aber schon viel länger. Er soll mit seinem stolzen Alter von ca. 600 Jahren das älteste Gasthaus im Kraichgau sein. Aus einem vom Archiv der Stadt Bad Rappenau zur Verfügung gestellten Dokument ist ersichtlich, dass um 1840 ein Ludwig Meyer, Bierbrauer und seine Frau (geb. Bengel) bekannt waren. Deren Sohn, der 1846 geborene Carl Friedrich Ludwig Meyer (Dokumente als Download unten), war wohl der nächste Adlerwirt. Dass er auch jener "Ludwig Mayer" war, der 1923 aktenkundig ist wäre möglich. Falls nicht war es mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederum ein Sohn. Im genannten Jahr wurde jener Adlerwirt ernsthaft ermahnt, im zweiten Stock (ein) Fremdenzimmer einzurichten, offensichtlich gab es zu jener Zeit keine Beherbergungsmöglichkeit im Adler. Die Gemeinde forderte deshalb zumindest ein Übernachtungszimmer, da dies schließlich "dem Zweck einer Gastwirtschaft" diene.

Ein großer und tiefer Gewölbekeller beweist, dass im Adler auch Bier gebraut und gelagert wurde (siehe Kapitel "Rolle in der Geschichte"). Es gibt noch den „Eiskeller“, in welchem die im Winter aus den umliegenden Tümpeln gesägten Eisschollen zur Kühlung des Bieres während des Sommers eingelagert wurden. Auch der zum Bierbrauen benötigte Hopfen wurde im Ort angebaut.

Texte: Heidrun Haug
Bilder: Haug, Familienarchive Klust und Braun, Stadtarchiv
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Bild vergrößern Die RNZ (21.08.1984) berichtet, dass einige Forscher den Ursprung des "Adler" im 12. Jahrhundert sehen.

Essen & Übernachten

In der Gaststube oder im Sommer im Biergarten gibt es deutsch/französische Küche.
Übernachten kann man in 20 preiswerten Zimmern oder zwei Appartements, die sich im Nebenhaus befinden.
Die Öffnungszeiten sind Freitag - Mittwoch von 11 - 14 Uhr und 17 - 22.30 Uhr.
Aktuelles Angebot:
Kurkarte...

Der ADLER bietet für seine Gäste die „Kurkarte mit Badekrone“ an. Dies bedeutet, dass der Gast bei mindestens zweitägigem Aufenthalt und bei Bezahlung der Kurtaxe von 2,50 €/Tag freien Eintritt in das Solebad „RapSoDie“ und weitere Gutscheine mit Rabatten erhält. Außerdem besitzt der ADLER 14 E-bikes und ein Lasten-e-bike (für bis zu vier Kleinkinder) zum Ausleihen an. Der Akku reicht in der Region bis zu 75 km und man kann wunderschöne Radtouren machen. (auch mit Tourenguides der Stadt und Region).

Gute Verkehrsanbindung

Bad Rappenau liegt nahe der A6 und ist auch bequem per Bahn zu erreichen. Zum ADLER sind es dann nur wenige Minuten.
Bild vergrößern Bahnhof Bad Rappenau
Bild vergrößern ... hier mit den Regionalbahnen S5 und S42 (Bild: U. Hinzpeter)

Anfahrt über Bad Wimpfen

Machen Sie einen kleinen Schlenker und reisen über Bad Wimpfen an. Es liegt am linken Ufer des Neckars und ist geteilt in den älteren Teil Bad Wimpfen im Tal und auf einer kleinen Anhöhe, dem Kraichgau zugewandt, befindet sich Bad Wimpfen am Berg. Im mittelalterlichen Städtchen mit vielen Fachwerkhäusern, Stadtmauer, Türmen wohnten einst die Kelten, dann die Römer, Alamannen, bis Kaiser Barbarossa eine Kaiserpfalz erbaute, von der heute noch viel erhalten ist.
Bild vergrößern Blick über den Neckar auf Bad Wimpfen mit Stadtmauer und Türmen
Bild vergrößern Die Stiftskirche St. Peter in Bad Wimpfen im Tal. Sie gilt als ein bedeutendes Bauwerk der frühen Gotik.

Bilder

Blick in die Gaststube mit dem Kaminofen
Im Nebenzimmer
im Nebenzimmer
In der Gaststube
Gemälde vom Gasthaus
Der Anbau an das Haupthaus.
Eine alte Seilwinde, die zu Zeiten der Landwirtschaft benutzt wurde
die Gartenwirtschaft im Sommer
Gartenwirtschaft Richtung Straße
im Gewölbekeller
Unweit des "Adler" steht dieser alte Wehrturm (Bild: U. Hinzpeter)
Das Wappentier von Bad Rappenau. Obwohl 1343 erstmals urkundlich als Rappenaw erwähnt, scheidet ein Rappe als Namensgeber aus. Der Begriff tauchte in der deutschen Sprache erst im 16. Jahrhundet auf. Sicher ist nur die Endung Au,
Die ev. Stadtkirche, vom Rathaus aus gesehen
Die ev. Stadtkirche
(Bild: U. Hinzpeter)
Der Heimatbote mit den Wappen aller Ortsteile